Das Board ist - wenn es denn mal laufen mag - einigermaßen den Erwartungen entsprechend. Als relativ anspruchslose HTPC Bais bzw. für einen Heimserver sicher nutzbar. Bei letzterer Variante kommt man mit den lediglich 3 SATA Anschlüssen natürlich schnell an Grenzen. Abhilfe schafft hier eine entsprechende PCI-E-Karte, dann ist der einsame Steckplatz allerdings belegt. Gut: Die zwei USB 3.0 Buchsen bieten zusätzliche Optionen, bspw. Festplatten flott einzubinden. Stromverbrauch des Gesamtsystems liegt bei ca. 40 Watt, also erträglich wenn auch nicht atemberaubend niedrig. DDR3-Speicher wird lediglich mit max. 1066 Mhz eingebunden, schnellere Speicherbausteine werden entsprechend runtergetaktet. Auch damit kann man leben, schließlich hat dieses Board keine Ambitionen, Leistungsenthusiasten als Käufer zu gewinnen.

Womit man aber nicht leben kann ist die Tatsache, dass sich das Board gerne mausetot stellt, um dann ohne nachvollziehbaren Grund auf einmal doch wieder zu starten. Das Verhalten wurde mit 3 verschiedenen Netzteilen und ebenso vielen Speichertypen reproduziert. So was habe ich noch nie erlebt und fluchend schon 3 Wochenenden geopfert. Momentan befindet sich das Board mal wieder in der "Leichenstarrephase", d.h. der Power-Switch bewirkt gar nix (auch hier wurden mehrere verschiedene ausprobiert - immer das gleiche Resultat). Bekanntlich ist Biostar nicht gerade ein "Premiumanbieter" und wird diesem Ruf auch vollständig gerecht. In US-Foren ist die Meinung zu diesem Board auch sehr durchwachsen. Dies habe ich leider erst nach dem Kauf recherchiert.

FAZIT: Vielleicht habe ich ein "Montagsgerät" erwischt. Ausgehend von meiner Erfahrung würde ich aber vom Kauf dieses Boards dringend abraten und lieber ein paar EUR mehr in die Hand nehmen, um etwas "solides" zu kaufen. Das Brazo-Konzept, gerade noch ausreichende Leistung für kleines Geld zu bieten, ist eigentlich super. Leider hapert es offenbar an der pannenfreien Umsetzung durch Biostar.